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Die wärmste 10 k in der Geschichte dieser erstklassigen Laufveranstaltung fand bei Temperaturen weit über 20 Grad und wolkenfreiem Himmel, aber einigen heftigen Windböen, am heutigen Sonntag statt. Bei meinem letzten Start beim 10 k vor drei Jahren zeigte das Thermometer um 12.00 Uhr gerade einmal 2 Grad. Der sportliche Leiter dieser Veranstaltung Christoph Kopp lockte wieder zahlreiche nationale und internationale Spitzenathleten nach Berlin.
Alina Reh steigert deutsche U23-Bestleistung auf 31:23 Minuten
Alina Reh ist die Läuferin der Stunde: Nach ihrer deutschen U23-Bestleistung im Halbmarathon vor einer Woche hat sie nun auch die Bestmarke über 10 Kilometer gesteigert. Bei den Bridgestone Great 10K in Berlin lief die 21-Jährige am Sonntag glänzende 31:23 Minuten. Mit 31:23 Minuten ist Alina Reh die zweitschnellste europäische Läuferin in diesem Jahr über 10 Kilometer hinter Clémence Calvin (Frankreich; 31:20 min). In der Weltjahresbestenliste belegt Alina Reh jetzt einen beachtlichen 14. Platz. National war jemals nur die deutsche Rekordlerin Irina Mikitenko (TV Wattenscheid 01) mit 30:57 Minuten schneller als die Laichingerin. Nach 15:54 Minuten auf den ersten fünf Kilometern lief Alina Reh den zweiten Streckenteil in 15:29 Minuten. Im Ziel hatte die Deutsche 23 Sekunden Vorsprung auf Gladys Kimaina (Kenia). Rang drei sicherte sich die Schweizerin Fabienne Schlumpf – EM -Zweite über 3000 Meter Hindernis in Landesrekord; 32:01 min. Auf den Plätzen fünf bis sieben liefen Katharina Heinig (LG Eintracht Frankfurt; 33:36 min), Deborah Schöneborn (LG Nord Berlin; 33:39 min) und EM-Starterin Anna Gehring (33:43 min) ebenfalls starke Zeiten. Ein schnelles Rennen entwickelte sich bei den Männern, wobei der mitunter starke Wind sicherlich etwas Zeit gekostet hat. Nachdem die Spitzengruppe die 5-Kilometer-Marke in 13:47 Minuten passiert hatte, fiel eine Vorentscheidung bereits bei Kilometer sechs. Hier konnte sich Vincent Kibet vom favorisierten Titelverteidiger Mathew Kimeli (beide Kenia) lösen. Für den erst 19-Jährigen wurde sein erster Lauf außerhalb Kenias auf Anhieb zu einem großen Erfolg. Er gewann das Rennen in hochklassigen 27:21 Minuten. Zum Streckenrekord fehlten ihm lediglich neun Sekunden. Am Ende setzte sich Vincent Kibet mit 17 Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann Mathew Kimeli durch. Als Dritter machte Donal Mitei (28:25 min) den Kenia-Sweep in Berlin perfekt. Schnellster Deutscher war als Siebter Richard Ringer. Der Friedrichshafener hielt mit 29:22 Minuten die nationale Konkurrenz in Schach. Es folgten auf den Plätzen 9 bis 13 Sebastian Hendel (LG Vogtland; 29:38 min), Karsten Maier (LG Braunschweig; 29:40 min), U20-Läufer Mohamed Mohumed (LG Olympia Dortmund; 29:58 min), Haftom Weldaj (TSV Pattensen; 29:58 min) und Arne Gabius (TherapieReha Bottwartal; 30:01 min). Der deutsche Marathon-Rekordler bestritt das Rennen in Vorbereitung auf seinen Start beim Frankfurt-Marathon in zwei Wochen.
Aus meiner Trainingsgruppe gewannen Viktoria & Clarissa Lehmeyer die 2x 5 km Staffel bei den Frauen (39:15 Minuten) und Marion & Claudia (starke 21:53 min. über 5 km) wurden tolle Fünfte bei den Frauen. Des Weiteren freute ich mich Winfried Schumann wieder zu sehen und lief mit ihm vor dem Lauf ein. Im Rennen erreichte er tolle 38:58 Minuten in der M 50. Herzlichen Glückwunsch zu diesen tollen Erfolgen.
Mein Rennen:
“Jammer nicht immer soviel in deinen Berichten” sagt mir meine Frau, daher schreibe ich nicht, dass mir der für mich sehr flotte Crosslauf über 8,8 km am 03.10. noch in den Knocken steckte. Auf Grund der dort gelaufenen Zeit und auf Grund der 5 km Meisterschaftszeit wäre eine Zeit im Bereich 43 Minuten oder flotter machbar gewesen. Doch schon auf dem ersten Kilometer merkte ich, dass es heute “ein Erlebnislauf” wird. 4:52 Minuten für den ersten Kilometer, der Zweite dann in 4:41 und bei Kilometer 5 zeigte meine Garminlaufuhr 23:09 Minuten. Die zweite Hälfte lief ich dann in 23:07 Minuten, wobei meine genannte Laufuhr eine Streckenlänge von 10,1 Kilometer anzeigte und ich die 10 Kilometermarke bereits in 45:52 Minuten erreicht hätte. Hätte,hätte, Fahrradkette. Der letzte Kilometer war dennoch in 4:08 Minuten der schnellste Kilometer. Von 7312 Teilnehmern landete ich auf dem 771. Gesamtplatz und wurde 84ter in der M50. Vor 10 Jahren lief ich noch bei dieser Veranstaltung fast 10 Minuten !!!! schneller.
Unter den 7.312 Läufern war auch Turn-Olympiasieger Fabian Hambüchen, der vor zwei Jahren bei den Spielen in Rio die Goldmedaille am Reck gewann. Fabian Hambüchen lief bei seiner Premiere nach 1:14:21 Stunden ins Ziel am Schloß Charlottenburg.
Bereits zum fünften Mal lief ich bei dieser tollen Laufveranstaltung, welche für mich zu den besten 10 Km -Läufen in Deutschland zählt. Die Veranstaltung war wieder sehr gut organisiert, aber warum die vielen Altersklassen Topläufer wie Winne Schumann & Co. nicht im Elitefeld um 11.56 Uhr ohne die Zoopassage starten durften und stattdessen um 12.00 Uhr mit den “Spaßläufern” über die kurvenreiche Zoopassage laufen konnten, bleibt das Geheimniss des Veranstalters. Hier wäre mehr Fingerspitzengefühl möglich gewesen. Aber ansonsten war wieder einmal alles topp.
Ich hatte auch mehr als 10 km auf meiner Polar Laufuhr.
Sehr schöner Artikel.
Viele Grüße
Tom
Vielen Dank für Deine Teilnahme am Bridgestone Great 10k Berlin 2018. Über 7.300 weitere Läuferinnen und Läufer haben am vergangenen Sonntag das schnellste 10 km Rennen Deutschlands absolviert.
Alina Reh gewann den Lauf mit einer Steigerung auf 31:23 Minuten und siegte damit zum zweiten Mal in Folge bei den Damen. Damit verbesserte sie ihren eigenen deutschen Rekord in der Altersklasse der unter 23-Jährigen und platzierte sich in der Liste der schnellsten europäischen Läuferinnen aller Zeiten auf Rang zwölf. Bei den Männern überraschte ein kenianischer Newcomer: Vincent Kiprotich Kibet triumphierte mit hochklassigen 27:21 Minuten und schob sich damit auf Platz vier in der aktuellen Jahresweltbestenliste.