Uniper Düsseldorf Marathon am 27.04.2025

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  1. Die Geschichte vom Düsseldorf-Marathon
  2. Zwei Lebensläufer in Gespräch (Interview mit Jan Fitschen)
  3. Wie läuft das Training?
  4. Das „Running-Weekend“ in Düsseldorf inkl. YouTube Video
  5. Mein Lauf
  6. Das Fazit zur Veranstaltung und zu meinem Lauf
  1. Die Geschichte vom Düsseldorf-Marathon

Der Düsseldorf-Marathon (nach dem Hauptsponsor ab 2025 offiziell Uniper Düsseldorf Marathon genannt; bis 2019 METRO Group Marathon) ist ein Marathon in Düsseldorf, der von 2003 bis 2011 Anfang Mai und von 2012 bis 2019 Ende April stattfand. Ab 2025 wird er wieder ausgetragen. Initiator des Düsseldorf-Marathons war Jan Henning Winschermann, der zu diesem Zweck 2001 den organisierenden Verein Rhein-Marathon-Düsseldorf e. V. gegründet hat. Für diesen Verein liefen auch die deutschen Leichtathleten Carsten Eich und André Pollmächer.

Nach der Übernahme der Veranstaltung durch die belgische Golazo-Gruppe im Jahr 2016 schied das ursprüngliche Organisationsteam im Jahr 2018 komplett aus.

In den Jahren 2018 und 2019 fanden im Rahmen des Düsseldorf-Marathons die Deutschen Marathon-Meisterschaften statt.

Nach der sechsjährigen Pause findet die nächste Austragung am 27. April 2025 statt. Das Unternehmen Uniper wird für mindestens drei Jahre als Namensgeber fungieren. Organisiert und durchgeführt wird die Veranstaltung im Jahr 2025 von der städtischen Veranstaltungstochter D.LIVE.

Welche Topläufer*Innen waren bislang in Düsseldorf am Start?

Bei den Männern: Gilbert Yegon (2:06:18 h/Amsterdam 2009)-Japhet Kosgei Kipkorir (2.Platz New York City Marathon 2000 und 2001/Sieger Tokyo Marathon 2000) und aus Deutschland Hendrik Pfeiffer und Jan Fitschen und bei den Frauen: Agnes Jeruto Barsosio (Marathon: 2:20:59 h, 9. April 2017, Paris), Wolha Masuronak (BLR) (Olympia-Fünfte 2016 und Marathon-Europameisterin 2018 in Berlin).

Männer: 2:07:48 h, Dereje Debele Tulu (ETH), 2013

Frauen: 2:25:25 h, Wolha Masuronak (BLR), 2018

2. Zwei Lebensläufer in Gespräch (Interview mit Jan Fitschen)

https://www.freizeitpark-welt.de/index_news.php?id=2&nid=5737

Von Andrej Woiczik

Redakteur Andrej Woiczik läuft leidenschaftlich gern und ist bereits bei zahlreichen Lauf-Veranstaltungen, z.B. beim Disney-Marathon in der Walt Disney World, gewesen. Genau diese Leidenschaft verbindet ihn mit Jan Fitschen, der als ehemaliger Langstreckenläufer auch heute noch bei zahlreichen Lauf-Veranstaltungen dabei und als Influencer in den Socials aktiv ist. Doch auch Freizeitparks sind für Jan Fitschen kein Neuland…

Jan Fitschen ist nicht nur bekannt als erfolgreicher ehemaliger Langstreckenläufer und Europameister über 10.000 Meter (25 Runden auf der 400 Meter Laufbahn) , sondern mittlerweile auch als Autor und Deutschlands Laufinfluencer Nummer 1 (siehe auch janfitschen.de). Mit seinem Buch „Wunderläuferland Kenia: Die Geheimnisse der erfolgreichsten Langstreckenläufer der Welt“ über die Läufer-Nation Kenia tourt er schon seit fast einer Dekade durch Deutschland und erzählt auf Events über seine Kenia-Erfahrungen und seine Erkenntnisse als Profiläufer.

Besonders in den Jahren 2001 bis 2013 erzielte Jan große Erfolge auf nationaler und internationaler Ebene. 2006 gewann er u.a. sogar die Goldmedaille bei den Europameisterschaften im schwedischen Göteborg im 10.000 Meter Lauf und überraschte damit die Läuferwelt. Besonders dieser Sieg verhalf Jan Fitschen zu großer Bekanntheit in der deutschen Lauf-Szene und in seinem späteren Berufsleben konnte er diesen Erfolg auch „gewinnbringend“ einsetzen. 2013 verabschiedete sich Jan offiziell vom Leistungssport. Heute ist er sehr vielseitig unterwegs, läuft als Freizeitläufer noch bei Marathonveranstaltungen in New York und Berlin (bislang immer noch unter 3 Stunden), schreibt, hält Vorträge, gibt Seminare, ist ein „Laufinfluencer“ mit dem beliebten Laufpodcast „Laufen ist einfach“ und veranstaltet mit Reiseveranstaltern Laufreisen nach u.a. Kenia, Zypern, New York für Läufer.

Der zweite Gesprächspartner ist Andrej Woiczik. Er besucht seit frühester Kindheit Freizeitparks in aller Welt (bislang sind es 140 Freizeitparks). Seine Erfahrungen, Erlebnisse und Eindrücke fasst er seit 2009 (in seiner Freizeit) für Freizeitpark-Welt.de in als freier Redakteur zusammen und präsentiert Freizeitparks aus aller Welt. Mitte der 80er spielte er u.a. in der dritthöchsten deutschen Fußballliga beim Traber FC Berlin und er läuft (und sprang) seit seinem zehnten Lebensjahr. In seiner Jugend sprang er mit 16 Jahren bereits 6,75 Meter beim Finale von „Jugend trainiert für Olympia“ im Berliner Olympiastadion und lief die 100 Meter im selben Jahr (1984) in 11,3 Sekunden. Der im Jahr 1968 geborene Interviewpartner läuft auch im Alter noch (wenn gleich einiges langsamer) und nahm an zahlreichen Welt-, Europa- und Deutschen Meisterschaften teil und wurde in der Altersklasse M50 im Jahr 2022 in Arlington (USA) bei den Weltmeisterschaften Dritter über 5 km.

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Das Interview

Andrej: Hallo Jan, ich freue mich Dich für dieses kurze Gespräch gewonnen zu haben! In den sozialen Medien konnte man Dich mit Deiner Familie in der Vergangenheit auch bei Besuchen in einigen europäischen Freizeitparks sehen. Bist Du ein Freizeitparkfan und seit wann besuchst Du bereits Freizeitparks?

Jan: Hallo Andrej, danke dir für die Einladung. Als Kind war ich regelmäßig in Freizeitsparks doch als ich dann mit dem Hochleistungssport angefangen habe, fehlte mir dazu die Zeit. Jetzt haben wir 3 Kinder und das Thema Freizeitpark rückt wieder mehr in den Mittelpunkt. Es ist einfach super zu sehen, wie sich die Kinder über die Attraktionen freuen und sie mit ihnen gemeinsam zu erleben.

Andrej: Was sind Deine Lieblingsfreizeitparks und welche Attraktionen gefallen Dir besonders gut?

Jan: Im letzten Jahr waren wir im Legoland in Günzburg. Das war spitze. Die Piraten-Welt und besonders das Ninjago Erlebnis war genial. Da wir oft mit dem Wohnmobil reisen, finden wir aber auch Duinrell, einen etwas kleineren und älteren Park in den Niederlanden sehr schön. Da steht man mit dem Camper quasi direkt an den Fahrgeschäften und es ist für alle Altersklassen was dabei. Auch der Playmobil Funpark hat uns sehr viel Spaß gemacht.

Andrej: Kannst Du Dir einmal auch vorstellen beim Walt Disney World Marathon in Orlando (USA) an den Start zu „gehen“ oder Läuferreisen mit Laufwettkämpfen in Freizeitparks zu organisieren?

Jan: Definitiv, das wäre eine super Sache. Derzeit bin ich allerdings mit meinen Camps in Kenia, auf Zypern und am Fleesensee stark ausgebucht. Da muss ich etwas aufpassen, dass es nicht zu viel wird, weil ich bei den meisten Sachen die Familie nicht mitnehmen kann. Vielleicht aber mal was entspanntes in Deutschland oder Paris? Und dann mit Familie? Sowas wäre genial.

Andrej: Wie sieht momentan Dein Trainings- bzw. Laufalltag aus? Wie oft und lange schaffst Du es laufen „zu gehen“ und wie bringst Du das Laufen im Arbeitsalltag unter?

Jan: Tatsächlich laufe ich sehr viel weniger als früher. Da habe ich 2 Einheiten am Tag und bis zu 230km / Woche gemacht. Jetzt sind es nur noch 2-3 Läufe pro Woche und nichts Zielgerichtetes. Ich bin einfach entspannter Freizeitläufer und nehme ab und zu an einem Wettkampf Teil. Als Selbstständiger kann ich mir meine Zeit frei einteilen und das Laufen ist ja sogar nach wie vor ein wichtiger Teil meines Jobs. Ich mache kaum einen Dauerlauf, ohne dabei ein kleines Filmchen für Instagram zu drehen oder mir dabei ein Thema für den nächsten Podcast zu überlegen. So gehen Beruf und Hobby Hand in Hand. Das ist klasse und ich bin dafür sehr dankbar.

Andrej: Du fährst schon seit Jahrzehnten nach Kenia, in das Land aus dem die besten Langstreckenläufer der Welt kommen. Viele Jahre hast Du dort regelmäßig als Laufprofi trainiert und Dich hat das Land gepackt. Vor fast 10 Jahren hast Du als Kenia-Experte sogar ein Buch über das Phänomen der kenianischen Läufer geschrieben: Wunderläuferland Kenia: Die Geheimnisse der erfolgreichsten Langstreckenläufer der Welt * und bist damit Bestseller-Autor geworden. Was macht für Dich den Reiz von Kenia aus? Was beeindruckt Dich an den kenianischen Läufern am meisten?

Jan: Ein Bestseller ist das Buch tatsächlich nicht geworden, dafür ist es doch zu sehr in der Nische angesiedelt ;-). Aber ja, momentan ist die vierte Auflage am Start und mit dem Buch, den Vorträgen und der Lauferlebnisreise dazu, ist das Thema Kenia für mich extrem spannend. Bei den Läufern aus Kenia fasziniert mich besonders die Kombination aus totaler Entspanntheit und dann aber knallhartem Willen, wenn es darauf ankommt. Davon können wir uns einiges abschauen. Wenn ich einmal im Jahr in Kenia bin, begeistere ich mich immer sehr über die Freundlichkeit der Menschen. Außerdem ist bei der Reise auch noch die Lauflegende Herbert Steffny mit dabei und mit unserem dritten Coach Oliver Hoffmann, sind wir ein klasse Team und die Teilnehmer haben eine wunderschöne Zeit.

Andrej: Nicht nur das Training, die Einstellung zum Laufen und die neuen Carbonschuhe führen dazu, dass einige Frauen nun schon schneller als Du den Marathon in Deinen besten Zeiten gelaufen sind, sondern auch die Einnahme von verbotenen Substanzen, sprich die Einnahme von Dopingmitteln. Wie siehst Du diese Problematik?

Jan: Doping ist und war schon immer ein großes Problem im Sport. Nicht nur im Laufsport und übrigens auch nicht nur im Hochleistungssport. Ich bin überzeugt davon, dass nicht alle der momentanen Spitzenleistungen sauber zustande kommen. Auf welche Leistungen das aber genau zutrifft, da kann ich auch nur raten. Solange weiterhin in erster Linie die Athleten und nicht noch viel, viel stärker auch die Hintermänner wie Trainer, Betreuer und Ärzte viel härter bestraft und konsequenter verfolgt werden, wird sich nicht viel ändern.

Andrej: Planst Du ein neues Buch und wenn ja wann soll es auf den Markt kommen?

Jan: Gerne würde ich ein passendes Buch zu meinem Laufeinsteiger-Projekt schreiben, das ich vor einigen Jahren online gestartet habe. Unter laufenisteinfach.de kann sich jeder kostenlos anmelden und mit mir den ersten 10km-Lauf am Stück angehen. Da ich aber mit der Familie und den derzeitigen Aufgaben einiges um die Ohren habe, wird es mit dem neuen Buch wohl noch etwas dauern.

Vielen Dank Jan, dass Du Dir die Zeit genommen hast meine 7 Fragen zu beantworten!

3. Wie läuft das Training?

So lief das Training von Ende Dezember bis zum 23.03.2025 (die ersten 12 Wochen)

Mit 84,5 kg Körpergewicht und mit 66,16 Laufkilometern starte ich in die erste Woche der Vorbereitung Ende Dezember 2024, welche ich zusammen mit meinem Training Christian ausgearbeitet hatte. Derzeit wiege ich 81,6 kg und habe in den ersten zwölf Wochen der Vorbereitung auf den Wettkampf in Düsseldorf 632,1 Laufkilometer (52,68 km pro Woche) absolviert. Durch gesundheitliche Malessen konnte ich die geplanten 650 Laufkilometer leider nicht erreichen.

13 längere Läufe über 15 km (meist mit meinem Laufpartner Daniel) mit 238,03 Laufkilometern (37,66% des gesamten Lauftrainings) und im Schwellenbereich (Puls 140/145) lief ich 13,44 %). Dazu kommen 193 km auf dem Rad bzw. Speed Bike, sowie 21:05 Stunden Kräftigung/Athletiktraining/Dehnen. Einige Einheiten finden davon in der Praxis bei Frau Mickmann statt. Mein Ziel in Düsseldorf im Halbmarathon eine Zielzeit zwischen 1:42:58 h und 1:45:58 h zu erreichen ist weiterhin realistisch. Derzeit ist “meine Leistungsstärke” bei 1:46:58 h

So lief das Training bis zum 21.04.

Es ist geschafft- die Vorbereitung ist abgeschlossen und ich muss nun gesund bis an die Startlinie in Düsseldorf kommen.

In der 16 Wochen andauernden Vorbereitung bin ich von geplanten 875 km sogar 874,12 km gelaufen (Wochendurchschnitt: 54,63 km). Im Schwellenbereich habe ich 12,70% und im Ausdauerbereich (über 90 Minuten) 38,16 % trainiert. 18 längere Laufeinheiten über 90 Minuten absolvierte ich. Dazu 384 km Radkilometer (Grave-Bike und Speed Bike) und 27 h Kraft-und Dehnprogramme. Die prognostizierte Laufzeit für die 21,1 km lag beim Abschluss der Vorbereitung bei 1:41:10 h bis 1:44:00 h. Ich bin für meine nunmehr 57 Jahre gut vorbereitet für eine Laufzeit um 1:45 h und nun hat die Tapering-Phase seit gestern begonnen (21.4). Gesund an die Startlinie kommen und dann den Lauf in Düsseldorf genießen.

Live bzw. nach dem 27.4.2025 als Aufzeichnung

4. Das „Running-Weekend“ in Düsseldorf inkl. YouTube Video

Rekordzahlen auf beim Comeback des Marathons in Düsseldorf

Mehr als 16.000 Teilnehmer sind beim ersten von D.SPORTS in Eigenregie organisierten und durchgeführten Marathon am 27. April mit dabei. Mit 4.200 Anmeldungen für den Marathonlauf und 6.300 Anmeldungen für den Halbmarathon gibt es dabei absolute Rekordteilnehmerzahlen für Düsseldorf zu vermelden. Auf der YouTube-Seite von D.SPORTS und der Homepage des Uniper Düsseldorf Marathon wird ab 8 Uhr ein Livestream zu sehen sein, dessen Schwerpunkt auf dem Halbmarathon- und Marathon-Rennen der Profis liegt. Nachfolgend sind alle weiteren wichtigen Informationen rund um den Uniper Düsseldorf Marathon 2025 kompakt zusammengefasst.

Trotz den Weltklasse-Marathon-Elite-Startfeldern, am gleichen Tag wie der Düsseldorf Marathon, in London, Hamburg und Madrid konnte Race-Direktor PHILIPP KOPP ein gutes Elitefeld zusammenstellen.

Im Halbmarathon geht mit Esther Pfeiffer die Meisterin von 2024 und 2025 über die 21,1 km an den Start. Begleitet wird sie von ihrem Mann Hendrik, der nach einer Fußoperation erstmals wieder am Start sein wird.

Im Marathon sind neben drei Kenianerinnen mit Bestzeiten zwischen 2:29 und 2:38 h (u.a. Peniah JEROP 2:29:06 h) mit Miriam Dattke die EM Vierte von 2022 und Team Europameisterin und Laura Hottenrott zwei deutsche Topläuferin am Start. Die Topfavoritin ist Fiona O’Keeffe aus den USA mit einer PB von 2:22:10 h (HM :67:10).

Im Männer sind einige gute Kenianer „der zweiten Garde“ mit MUTISO, Benson Nzioki (PB: 2:10:23), Jackson Kemboi RUTTO (PB: 2:12:02) und  Rugut KIPCHUMBA (2:14:06) am Start. Tendai ZIMUTO (SIMBABWE/PB: 2:09:30), Alex Meier (US-Halbmarathonmeister 2025/PB HM 60:25), Erik HILLE (Deutschland/PB: 2:13:03-Berlin’24), Peter Lynch (Irland/HM:61:15), Fearghal CURTIN (Irland/HM:61:12), und Zelalem BACHA (BAHRAIN/PB: 2:07:09) zählen zu den aussichtsreichsten Läufern um den Sieg. Mit Kenianer Denis Chirchir, Zweiter vom Hannover Marathon 2023, knapp hinter Amanal Petros, kommt ein Läufer mit einer PB von 2:07:17 h nach Düsseldorf. Mein Tipp sind Siegerzeiten von 2:08:58 h und 2:24:56 h (Frauen)

Ich starte um 8.15 Uhr mit der Masse und habe auf eine Zeit unter 1:45 h trainiert. Mal sehen, was am Ende herauskommt?

Der Wettkampftag

Am heutigen Sonntag feierte der Uniper Düsseldorf Marathon nach einer fünfjährigen Pause bei bestem Wetter ein spektakuläres Comeback. Rund 250.000 Zuschauerinnen und Zuschauer entlang der Strecke und 16.127 Aktive sorgten für ein emotionales und energiegeladenes Lauf-Fest in der Rheinmetropole, begleitet von elektronischen Beats, wummernden Bässen und frenetischem Jubel.

Schon am Morgen herrschte Hochstimmung am Startbereich am Joseph-Beuys-Ufer: Dort, wo es sonst eher ruhig zugeht, sorgten bereits ab den frühen Stunden elektronische Beats und Vorfreude auf das sportliche Highlight des Frühjahrs. Pünktlich um 8:15 Uhr gingen die Halbmarathonläuferinnen und -läufer auf die Strecke, kurz darauf folgten die Marathonstarterinnen und -starter sowie die Staffeln. Das Motto „Run to the Beat“ war überall spürbar. Über 20 DJs heizten die Stimmung entlang der Strecke an. Besonders tolle Stimmung herrschte an den Cheering-Zonen an der Lorettostraße, der Königsallee und der Heinrich-Heine-Allee.

Im Marathon setzte sich der US-Amerikaner Alex Maier durch. Er lief nach 2:08:33 Stunden über den blauen Teppich am Rhein und pulverisierte seine persönliche Bestzeit. Damit verwies er den Kenianer Benson Nzioki Mutiso (2:08:48 Stunden) und den Iren Peter Lynch (2:09:36 Stunden) auf die Ränge zwei und drei. Erik Hille (TV Burglengenfeld) wurde in 2:15:16 Stunden schnellster Deutscher. Im Frauenrennen konnte die Kenianerin Leah Cheruto das Rennen in 2:25:23 Stunden für sich entscheiden, gefolgt von Laura Hottenrott (PSV Grün-Weiß Kassel/2:26:56 Stunden) als schnellste deutsche Läuferin sowie Miriam Dattke (LG Telis Finanz Regensburg/2:28:11 Stunden).

Auf der Halbmarathonstrecke setzte Esther Pfeiffer vom Uniper D.RUNNING Team ein sportliches Ausrufezeichen. Gemeinsam mit ihrem Ehemann Hendrik Pfeiffer, der sie nach seiner Verletzungspause als Pacemaker begleitete, gewann sie den Halbmarathon in 69:43 Minuten. Katharina Wehr (ASV Duisburg/Laufsport Bunert Duisburg-Moers) erreichte knapp neun Minuten später, nach 78:25 Minuten das Ziel gefolgt von der Russin Uliana Avvakumenkova (1:20:38 Stunden). Im Männerrennen sicherte sich Florian Neuschwander in 67:11 Minuten den Sieg. Hendrik Pfeiffer (Uniper D.RUNNING Team/69:43 Minuten) und David Johnson (SSC Hanau-Rodenbach/70:12 Minuten) belegten die Plätze zwei und drei.

„Ich freue mich sehr, dass ich bei diesem Rennen noch mal so gut performen konnte. Ich bin mega happy und freue mich über meine Zeit von unter 70 Minuten“, so Esther Pfeiffer, „gemeinsam mit Hendrik zu laufen, macht es mir immer leichter. Die Atmosphäre entlang der Strecke war krass. Ich habe so oft meinen Namen gehört, das macht einfach Bock.“

Optimistisch auf der Marathon Expo

Ein Teil vom Fitnessraum im schönen Hotel “Hampton by Hilton”, wo ich zwei Mal trainiert habe.

Früh morgens um 6.45 am Düsseldorfer Hauptbahnhof

Mein Rennen:

Während ich diese Zeilen schreibe sitze ich in der 1.Klasse im ICE 1051 in Richtung Berlin.  Ich war optimistisch, dass ich in Düsseldorf meine letztjährige M 55 Bestzeit von 1:43 h unterbieten kann. Das Training lief gut, die Trainingswerte ließen auf eine Laufzeit von 1:41 bis 1:44 h schließen und daher ging ich voller Tatendrang an die Startlinie.

Am Rhein 45 Minuten vor dem Start

7.30 Uhr am Rhein

Ich startete im blauen Startblock direkt hinter den Eliteläufern. Hinter den beiden Zug- und Bremsläufern mit dem Schild „1:45“ ordnete ich mich ein und durch lief mit denen in 4:59 Minuten den ersten Kilometer. Der Zweite wurde in 4:54 und der Dritte in 4:55 durchlaufen. Kurz nach diesem Kilometerpunkt spürte ich eine leichte Verhärtung meines linken Oberschenkels. In keinem Training in der 16 Wochen andauernden Vorbereitung hatte ich solche Beschwerden. Bei km 4 und einer Laufzeit von 19:23 Minuten wurden die Beschwerden größer. Aus zwei Meter Rückstand wurden schnell 10 Meter Rückstand auf die Zug- und Bremsläufer. 24:24 Minuten zeigten meine zwei Laufuhren bei 5 gelaufenen Kilometern. Ich musste schon jetzt kämpfen nicht mehr Abstand zu der großen Gruppe zu haben. Bis Kilometer 9 (44:19 Minuten) konnte ich den Anschluss zur Gruppe wiederherstellen, aber erst musste ich kurz vor der 10 km Marke ein Dixie -Klo aufsuchen (10 km dennoch in 50:06 min) und dann meldete sich noch der rechte Oberschenkel mit einer starken Verhärtung.

Kurz nach dem Zieleinlauf

Bis km 9 war noch eine Verbesserung der persönlichen AK M55 Bestzeit möglich, dann aber war das „Projekt“ beendet. Nach Zwei-Drittel der Laufdistanz hatte ich eine Laufzeit von 1:11:13 h offiziell. Es war sehr hart jetzt weiter zu laufen. Bei km 15 verpflegte ich mich erneut mit meinem Maurten-Gel und nahm Wasser am Verpflegungsstand zu mir, des Weiteren dehnte ich meine Oberschenkel. Es half aber nichts, ich wurde immer langsamer. Selbst mein Minimalziel von einer Laufzeit von 1:49:59 h war bei km 19 mit 1:38:59 Minuten nunmehr außer Reichweite. Bei 20 km zeigten meine Laufuhren 1:44:20. Nochmals meine gesamten Reserven aktiviert und die letzten 1,1 km in 5:35 Minuten gelaufen, die letzten 500 Meter sogar im 4:34er Tempo. Bloß keine 1:50:00 h laufen. Die Zieluhr tickte unbarmherzig herunter. Noch hundert Meter und 1:49:30 zeigte die Zieluhr.

Ich „sprintete“ ins Ziel und flog an den Läufer*Innen an mir vorbei. Geschafft!! 1:49:55 h -offizielle Zeitmessung. Das Minimalziel erreicht (zum Glück). In meiner AK M55 landete ich auf Platz 38 von 153 Teilnehmern. Mit einer 1:43er Zeit wäre ich 18ter geworden. Selbst mit einer 1:45:00 h noch 21ter. Von 5223 ins Ziel gekommenen Läufer*Innen landete ich auf dem Gesamtplatz 1054.

Am Nachmittag trafen wir uns dann noch mit Freunden in Neuss. Ich ging die Treppen herunter wie nach einem Marathon. Beide Oberschenkel sind total verhärtet. Am Mittwoch bin ich nach meiner Arbeit zur Behandlung in der Praxis bei Frau Mickmann.  

Mal sehen, ob ich bis Samstag für die 5 km Meisterschaft (laufe für eine Medaille für das Team) fit bin, dass werden die kommenden Tage zeigen?

6. Was sonst noch lief?Das Fazit zur Veranstaltung und zu meinem Lauf

Wir haben im Hotel „Hampton by Hilton“ nahe dem Hauptbahnhof drei Nächte übernachtet. Uns hat der Aufenthalt dort sehr gut gefallen.

Neben dem Wettkampf am Sonntag, genossen wir bei 11-14 Grad und wolkenverhangenem Himmel am Freitag eine Stadtrundfahrt, gingen ein wenig Shopping,

waren auf der Marathon Expo und abends im Block-House lecker essen.

Am Samstag holte uns Björn mit seinem Sohn ab und wir fuhren gemeinsam in den sehr schönen niederländischen Freizeitpark „Toverland“. Am Sonntag nach dem Wettkampf, dem wohltuenden Duschen und Erfrischen fuhren wir nach Neuss zu Tanja und ihrer Familie und besuchten das Örtchen Zons und haben dann sehr lecker in Neuss gegessen, bevor wir gegen 18.30 Uhr mit der S-Bahn zurück ins Hotel gefahren sind. Am Montag „radelte“ ich ein wenig trotz der schweren Beine 30 Minuten locker aus. Nach dem Frühstück ging es mit dem Schiff über den Rhein und dann haben wir bei 22 Grad und viel Sonne uns im Grünen auf der Kö auf einer Bank ausgeruht und entspannt.

Um 14.00 Uhr kam unser Zug im Düsseldorfer Hauptbahnhof und brachte uns mit 15 Minuten Verspätung sicher in Berlin an.     

Mein Fazit zum Düsseldorf-Marathon:

Die Sonne strahlte mit den Teilnehmern des diesjährigen Düsseldorf-Marathon bei wolkenfreiem Himmel und Temperaturen von 10 Grad beim Start des Halbmarathons um 8.15 Uhr und 19 Grad um 12.00 Uhr um die Wette.

Da ich ja selbst seit über 35 Jahren Sportveranstaltungen mitorganisiere (u.a. über 10 Leichtathletik-Landesmeisterschaften, Tower Run, Jahnlauf) erlaube ich mir mal über den Düsseldorf-Marathon folgende Zeilen:

Marathon-Expo: Wir waren am Freitag gegen 15.00 Uhr auf der Expo. Sehr nette Mitarbeiter*Innen bei der Startnummernausgabe, sehr wenige Messestände und selbst beim Titelsponsor Mizuno gab es nichts zum Messepreis zu kaufen. Hier ist noch sehr viel Potenzial nach oben. Schade, hier hatte ich mir von einer Marathon-Expo mit über 16.000 Teilnehmern erhofft.

Anreise mit den Öffis zum Startbereich: Alle 30 Minuten fuhr eine U-Bahn vom Düsseldorfer Hauptbahnhof zum Startbereich. Die U-Bahn war dann natürlich so gut gefüllt wie die U-Bahnzüge beim Berlin-Marathon.

Organisation vor Ort am Startbereich: Die Kleiderbeutel konnten man ca. 500 Meter vom Startbereich bei sehr netten Mitarbeiter*Innen abgeben. War ganz toll organisiert. Eine bessere Ausschilderung für „Nicht-Düsseldorfer“ wie mich wäre für die Zukunft aber hilfreich. Auf dem Weg von der U-Bahnstation bis zur Kleiderabgabe konnte man leider keine Hinweisschilder vorfinden.

Die Strecke: Abwechslungsreich und ideal für Zuschauer. An einigen Streckenpunkten kommt man mehrfach vorbei. Aber der derzeitige Startbereich ist für größere Teilnehmerzahlen nicht ideal. Ich war in der ersten Startwelle und bei der ersten rechts Kurve nach ca. 2 Kilometern kam es für Läufer*Innen mit der Wunschzeit 1:45 h zu einem „Stau“ auf der Laufstrecke. Abstoppen, sogar kurz Anhalten und nach wenigen Sekunden weiterlaufen. Das war leider nicht ideal. Im hinteren Läuferfeld dürfte es sicher länger gedauert mit dem „Stau“ gedauert haben.

Verpflegung auf der Strecke: Hervorragend

Im Ziel: Alles hervorragend organisiert, die beiden !!!!! Zielverpflegungsbereichen waren topp. Das hat man kaum bei größeren Laufveranstaltungen.

Medien: Als auswärtiger Teilnehmer bekam man über „German Road Races“, „Leichtathletik“ oder die diversen Laufmagazine im Vorfeld leider nichts über den Düsseldorf-Marathon mit. Über ihre „eigenen“ sozialen Medien gab es zwar täglichen „Input“, aber mir als Altersklassenläufer ist das einfach zu wenig Information. Im Hotelzimmer konnte ich nach meiner warmen Dusche noch die tolle YouTube Übertragung von Moderator Jan Fitschen mir ein wenig ansehen, aber ansonsten war die Medienresonanz für eine Laufveranstaltung mit über 16.000 Aktiven sehr mau.

Elitefeld: Die Konkurrenz für die Verantwortlichen in Düsseldorf mit Sonja Oberem und Phillip Kopp (mit seinem leider viel zu früh verstorbenem Vater Christoph hatte ich in der Vergangenheit zahlreiche Elitefelder für die PSV-Läuferabende zusammengestellt) mit den „High Class-Marathons“ in London, Hamburg und Madrid, sowie den Laufveranstaltungen von Adidas in Herzogenaurach und dem Istanbul Halbmarathon (alle am gleichen Wochenende) bei der Verpflichtung von Topathleten war sehr groß. Dennoch waren die Elitefelder im Halbmarathon und Marathon für den Re-Start vom Düsseldorf Marathon ausreichend.   

Mir persönlich hat diese tolle Veranstaltung sehr gut gefallen. Auch wenn ich im Spätherbst meiner sportlichen Aktivitäten bin, werde ich bestimmt nochmals beim Düsseldorf Marathon an den Start gehen. Im kommenden Jahr soll es aber entweder nach Wien oder nach Hamburg gehen.

500 Meter vor dem Ziel

Update: Ich werde bei meinem Jubiläums 25er am 11.5. nicht am Start sein (trotz bezahlter Startgebühr). Mein Körper braucht nunmehr nach dem 5er seine wohlverdiente Ruhe.

23 Gedanken zu „Uniper Düsseldorf Marathon am 27.04.2025

  1. Hallo Andrej! Bisher noch nicht. Wir geben die Topathleten aber hier demnächst bekannt.

    Schön, dass dein Training so gut läuft. Kaiserwetter – besser geht’s nicht!

  2. Hallo Andrej

    Vielen Dank für deine Nachricht! Uns geht’s soweit gut. Gerade ist halt wieder viel los wegen dem Halbmarathon. Läufst du eigentlich?

    Das mit dem Fuß ist allerdings wirklich nicht schön. Ich hoffe, dass es bald besser wird!

    Im April sind ja wirklich gerade so viele Läufe. Rabea will auch in Düsseldorf starten.

    Viele liebe Grüße 🤗

  3. Lieber Herr Woiczik,

    wir wünschen Ihnen ein schönes und sonniges Osterfest im Kreise Ihrer Liebsten sowie eine wunderschöne Frühlingszeit!

    Besuchen Sie uns bald mal wieder im DERTOUR Reisebüro. Wir haben tolle Angebote, die Sie interessieren könnten und freuen uns immer, Sie zu sehen! Sollten Sie noch etwas Reiseinspiration benötigen, hören Sie doch mal in unseren Podcast rein.

    Ob zuhause oder auf Reisen, wir hoffen Sie genießen die Feiertage in vollen Zügen und erholen Sie sich gut!

    Herzliche Grüße aus Berlin

    Ihr DERTOUR Reisebüro Team

    Ilona Bergschmidt

  4. Lieber andrej und Familie, vielen Dank für die Oster Grüße und die Photos, auch noch für die Marathon Bilder und Ehrungen. Wir hatten ein ruhendes Ostern mit Besuch von Nichten und Neffen, je 2, aus den Niederlanden. Glück mit dem Wetter und gutem Blick auf unsere herrlichen Berge. Liebe Grüße hartmut

  5. Glückwunsch mein Bester 👌 auch wenn Du vielleicht nicht die angestrebte Zeit gelaufen bist…bin ich der Meinung, dass Du eine gute Halbdistanz performt hast 🙂👌🙂 ich habe den ganzen Lauf im Stream gesehen…super Wetter und eine Vielzahl an Richtungswechsel…erhole Dich gut 👌 vielleicht auf den Rhein-Terrassen und kommt wieder gut nach Hause…Liebe Grüße Nico

  6. Gratulation an aller PSVer, die am Wochenende laufend und Rad gefahrenradfahrend so schnell unterwegs waren. Michael hat alle Spiridondisziplinen schon absolviert und Mattis lässt als Nachwuchsläufer für die Zukunft hoffen.

  7. Was für tolle Leistungen im Norden, Osten und Westen und um den Nachwuchs müssen wir uns keine Sorgen machen 🐣
    Herzlichen Glückwunsch an euch. Großartige Zeiten. Regeneration ist wichtig, habe ich mal gehört. 😎

  8. Stay Details
    Hampton by Hilton Dusseldorf City Centre
    Check-Out Date: 04/28/2025

    Hello Andrej,
    Thank you for your recent stay at the Hampton by Hilton Dusseldorf City Centre.

    We hope to see you again soon.

    Hampton by Hilton Dusseldorf City Cent

  9. Glückwunsch zu deinem tollen halbmarathon, mega, dann sehen wir uns morgen in neuer frische 😀dann läufst morgen mit mir, wird dann entspannt für dich 😊

  10. Hi Andrej,

    vielen Dank für dein ausführliches Feedback. Wir nehmen es in unsere Nacharbeiten mit auf und werden versuchen, so viel wie möglich für das kommende Jahr umzusetzen. DANKE!

    Sportliche Grüße

    Orga-Team
    Uniper Düsseldorf Marathon 2025
    D.SPORTS / D.LIVE GmbH &

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