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Der Havellauf ist seit 1990 ein ganz besonderer Volkslauf, bei dem sich auf „krummer“ Distanz die Breite des Laufsports mit der lokalen Elite trifft. Die freundschaftliche Atmosphäre, von der die gesamte Veranstaltung erfüllt ist, hat den Havellauf zur Legende im Berliner Läuferjahr gemacht.Die Strecke wurde ursprünglich als „ungefähr 14km“ ausgeschrieben.
Vor einigen Jahren wurde sie durch Hugh Jones nachgemessen, den Streckenvermesser der internationalen Straßenlaufvereinigung AIMS, der alljährlich für die Weltrekordtauglichkeit des Berlin-Marathons sorgt, und gilt seitdem als 13,7 km lang.Da es immer Diskussionen im Bezug auf Laufstrecken gibt (siehe auch Gropiuslauf) ist erstaunlich, dass mein GPS “nur” 12,89 km anzeigte.
Wie lang die Strecke ganz genau ist, war niemals wirklich wichtig. Das Wichtige: Es geht vom Flensburger Löwen entlang des Havelufers zum Hirschtor des Schloßparks Glienicke und auf gleicher Strecke zurück. Die Ausblicke unterwegs sind geschenkt und sehen von jeder Richtung aus anders aus. Wie auch der Löwe.
Mein Havellauf 2016:
Nach den sehr erfolgreichen, schnellen Wettkämpfen über kürzere Laufstrecken sollte der diesjährige Havellauf als Einstieg für die Trainingsperiode für die Herbstsaison (mit Höhepunkt Disneyland Paris-Halbmarathon) dienen. Aber bereits am Freitag vor dem Lauf meldete sich mein unterer Rücken mit massiven Verspannungen. Daher wollte ich es beim Havellauf ruhiger als früher angehen lassen. Das Einlaufen mit meinem Laufpartner Willi vom PSV verlief gut und auch der erste Kilometer in 4:38 min. beim Wettkampf war eine Punktlandung. Im konstanten Tempo durchlief ich auch noch den Kilometerpunkt 5 in 22:30 Minuten und war auf Kurs unter 1:03 h, was meine diesjährige Wunschzeit gewesen wäre. Ich lief bis dahin mit Rolf Fleischmann & Clemens Rath bis km 6 zusammen. Am Ende liefen Beide 1:01:36 h.
Und dann?
Kurz vor dem ersten Verpflegungspunkt vor Kilometer 6 taten gleichzeitig meine beiden Hüftbeuger weh und Sekunden später wurde mein unterer Rücken fest. Bis zum Wendepunkt bei Kilometer 7 (31:50 Minuten) verlor ich schon 15 Sekunden pro Kilometer. Dann ging aber gar nichts mehr. Die Schmerzen der Verspannungen schossen bis zur Halswirbelsäule. Nun hieß es nur noch irgendwie gesund ins Ziel zu kommen. Viele, viele Havelläufer zogen an mir vorbei und mir ging es immer schlechter (sieht man gut auf dem Foto). Kilometer 10 wurde in 46:49 Minuten passiert, aber es wurde noch schlimmer. Unterwegs Dehnen half auch nichts mehr, im über 5er Schnitt quälte ich mich dann mit 1:07:16 h als Gesamt 71 ins Ziel.
Abends linderte ich auf der “Black Roll” ein wenig meine Schmerzen, aber nur ein wenig. Am Montag nach dem Havellauf dehnte ich meinen Rücken auf und lief einige Kilometer aus. Am Mittwoch geht es dann zu Peter Schorpp (Osteopath), mit der Hoffnung, dass er die Verspannungen lösen kann.
Streckenrekorde
Läuferinnen: Kathrin Weßel 48:45 (2000)
Läufer: Romuald Krupanek 42:34 (1993) und Jens Karraß 42:34 (1997)
Bisherige Teilnahmen:
1995: 1:03:11 h (523 Teilnehmer-Gesamtplatz 200-MH:32)- 2000: 56:11 min. (829 Teilnehmer.Gesamtplatz 65-AK M 30 Platz 13)- 2002: 55:55 min- 2003: 55:23 min.-2004: 57:07 min.- 2009: 59:34 min. (800 Teilnehmer-Gesamtplatz 79-AK M 40-Platz 25)