Views: 587
Von Campus Mitte bis zum Campus Adlershof
Meine gute Form vor dem Hannover Marathon schien verflogen und stattdessen übernahmen muskuläre Verspannungen vom Zeh bis zum Kopf die Regie in meinem Leben. Erst die Beschwerden am unteren Rücken und am Hüftbeuger (Hannover Marathon) und dann nachfolgend Nacken-Hals-Kiefer-Kopf und Zahnschmerzen. Wärmebehandlungen, Kräftigungsprogramme und Dehnen brachten bislang leider nicht die gewünschten Erfolge. Bei 2 Grad früh morgens um 6.30 Uhr zu Laufen war auch nicht gerade Mitte/Ende April ein Genuss. So überlegte ich mir auch kurz vor dem Wettkampf, ob es überhaupt Sinn macht zu Starten.
Doch dann
Mein Trainer Christian schlug am Tag vor dem Wettkampf vor, dass ich ohne Stress und ständigem Zwischenzeitstoppen locker auf die Strecke gehen soll. Gemacht getan.Die gesamte Veranstaltung vom Start bis zum Ziel fand bei endlich läuferfreundlichen Temperaturen zwischen 14 Grad (11.00 Uhr am Start) und 16 Grad im Ziel und sehr viel Sonnenschein, im Rahmen der Straßenverkehrsordnung statt, es wurden nur Park- & Gehwege sowie Bürgersteige benutzt und am Tretower Park musste man eine Fußgängerunterführung mit vielen Treppen durchqueren und drei Brücken durchliefen die fast 500 Teilnehmer (545 Voranmeldungen) über Treppenstufen rauf-und runter, Ordner und die Polizei sicherten an den Querungsstellen die Strecke. Über 400 Einzelläufer aus der ganzen Welt hatten sich für dieses sehr interessante Laufevent angemeldet und auch 24 Staffeln mit je 3 Läufer (innen) waren am Start. Kilometerschilder gab es auf der Laufstrecke nicht, nur auf Grund der Wechselzonen bei 5 und 10 km, konnte man seine Zwischenzeiten ersehen und bei km 15 informierte ein netter Helfer, dass man dort die 15 km Marke erreicht hat.
Mein Rennen:
Am historischen Bebelplatz erfolgte der Start um 11.00 Uhr und ich lief überraschend locker (trotz der Verspannungen) und durchlief die 5 Kilometermarke in 22:09 min. und im sehr schönen großen Teilstück im Treptower Park inkl. Plänterwald erreichte ich die 10 km in 44:27 min. und konnte da noch mit Edeltraud Musiol (OSC Berlin) und Göran Golz vom sportlicher Ausrichter LG Nord gut mithalten.
Ein kurzer Stopp (ca. 10 Sekunden) ,am Sterndamm in Berlin-Schönweide auf Grund starkem Autoverkehr, kostete mich einiges an Kraft und ich verlor den Anschluss an eine 5 köpfige Laufgruppe mit Musiol und Golz. Aber ich verlor bis ins Ziel “nur” eine Minute auf diese flotte Laufgruppe und erreichte das Ziel , nach den knapp 17 Laufkilometern, glücklich und sehr zufrieden in 1:17:07 h auf Gesamtplatz 64 und wurde 6 in der M 45. Zu Platz 3 in meiner AK fehlten mir nur 57 Sekunden.
Trotz schlechterer Strecke und viel mehr Höhenmetern als in Hannover war ich bei km 15 in 1:07:34 h über 4 Minuten heute schneller.
Sieger wurde übrigens der ehemalige deutsche Mittelstreckenspitzenläufer Falko Zauber (1500 Meter in 3:41 min.), welcher in 1:03:31 h ins Ziel kam. Schnellste Frau in 1:09:38 h wurde die deutsche Vize Meisterin 2016 über 50 km Patricia Rolle von der LG Nord Berlin.